Hi Tonties!
Falls ihr nicht in Münster gewesen seid, habt ihr voll was verpasst!!!
Gut, an jenem Samstagmorgen war es schon etwas früh (8.45 Uhr Treffen), aber dafür konnte man noch im Bus ‘ne Mütze Schlaf nachholen.
Als dann auch endlich alle mehr oder weniger pünktlich angekommen sind, ging es mit wehenden Fahnen auf gen Münster.
Die Busfahrt war zwar doch etwas lang, aber mit MP3-Player, Handy, dem Nachbarn oder einem Kopfkissen ging die Fahrt dann auch recht fix herum. Die große Frage der Hinfahrt
war, wer denn wohl die Überraschungsgäste der Rückfahrt sein würden. Timo Läken wurde mit Fragen bombadiert, doch Paris Hilton war dann doch die falsche Antwort, obwohl von vielen nach ihr gefragt wurde.
Als wir denn endlich in Münster angekommen sind, haben sich die Leiter, außer Hanjo und Timo, fix aus dem Staub gemacht, um sich für das Leitersuchspiel zu verkleiden. Timo hatte im Priesterseminar in Münster einen Raum für die Leiter reserviert, so dass man sich nicht auf offener Straße umziehen musste. Die Pförtnerin schaute zwar etwas verwundert, als die verkleideten Gestalten in die Innenstadt strömten, aber in Münster ist man wohl einges gewöhnt. Neben der Leitersuche, die sich schwerer als gedacht erwies, mussten die Gruppen eine kniffelige Stadtralley lösen. Bei den geforderten Fragen mussten auch
einige Einwohner passen, so dass die Gruppen scharf überlegen mussten, wen sie am Besten fragen sollten. Auch wenn das Gebiet des Leitersuchspiels nicht groß war, wie in manchem Messdienerlager, so war die Masse der Fußgänger, Touristen, Pilger und Einkäufer einfach zu riesig, um alle Leiter zu entdecken. Manche Leiter hatten sich in Schale geworfen und wahrscheinlich das erste Mal Hemd, Krawatte und Jackett getragen, eine Leiterin hat die Bekanntschaft mit Münsters Obdachlosen geschlossen, wieder andere sind nicht aufgefallen, da sie sich sehr unauffällig verkleidet hatten. Besondere Anerkennung gilt Marc T. zu zollen, der als Jogger getarnt, geschlagene zwei Stunden durch die City gerannt ist, Respekt!
Die Zeit verging wie im Fluge und so hatte zu gegebener Zeit weder eine Gruppe alle Leiter gefunden, noch das Lösungswort herausgefunden. Übrigens die richtige Antwort wäre gewesen: ,,LEITERSUCHSPIEL’’, blöd oder?
Anschließend konnten Kinder und Leiter, mittlerweile wieder umgezogen, noch kurz Münster unsicher machen (die meisten aber eher McDonalds als die Stadt). Und dann ging es auch schon weiter mit dem nächsten Programmpunkt. Domkapitular Christoph Hegge, einer der wichtigsten Männer unseres Bistums, der unter anderem mit anderen unser gesamtes Bistum leitet, stand parat, um uns sein ganzes Wissen mitzuteilen, es war nicht wenig. So wurden wir in die Entstehung und Geschichte des Bistums Münster, inklusive Gründer und Co eingeführt. Außerdem
wurde uns eine Domführung geboten, wie sie nicht jeder erleben kann, da nicht jeder soviel über diesen Dom weiß. Da aber so viel erzählt wurde, wurde es im Laufe der Zeit immer schwerer auch alles zu behalten. Am Grab des ,,Löwen von Münster’’, Kardinal von Galen, haben wir dann gemeinsam ein Vater Unser gebetet, bevor es in unseren Bereich einer Kirche ging: Die Sakristei. Diese Sakristei ist doch ein kleines bisschen größer, als die in Geldern, aber schließlich ist das ja auch ein Dom. Durch eine in der Wand versteckte Tür ging es schließlich noch in einen besonderen Raum, dem Kapitelsaal, in dem die wichtigen Männer der Kirche ihre Besprechungen abhalten. Darin haben wir auch ein riesengroßes Weihrauchfass gesehen, das wir am Liebsten mitgenommen hätten. Aber irgendwie wollten die das behalten. Dann war aber auch das geschafft und wir konnten unseren mittlerweile wund gelaufenen Füßen auf der Rückfahrt wieder eine Pause gönnen.
Aber wir waren nicht mehr allein. Die Überraschungsgäste
waren ,,Schwestern unseres kleinen Lammes’’, einer Ordensgemeinschaft aus Kevealer, die ihr Leben Christus gewidmet hat. Die drei Schwestern konnten uns Einiges aus ihrem Leben erzählen, so dass auch die Rückfahrt recht schnell verging Zuhause gelandet, haben daheimgebliebene fleissige Leiter uns auch schon ein leckeres Abendessen vorbereitet, so dass wir schnell essen konnten und schreienden Mägen endlich beruhigen durften. Für jeden war etwas dabei, da verschiedenste Soßen, Nudeln und Salate aufgetischt wurden.
Aber auch jetzt war natürlich noch lange nicht Schluss. Nach einer kleinen Pause, in der die Leiter, die älteste Gruppe und natürlich eine sehr schnelle Spülmaschine in kürzester Zeit alles weggespült hatten, fing der heiß erwartete Casinoabend endlich an. Egal ob Black Jack, Poker, Ligretto oder ein Wettbüro und vieles mehr, jeder konnte sein vorher erhaltenes Spielgeld auf jede erdenkliche Art loswerden oder auch vermehren. Zusätzlich versüßten die frisch geshakten Cocktails unserer sehr bezaubernden Bar-Girls einen gelungenen Abend.
Nach der Abendrunde und einem Nachtgebet war der ,,anstrengende Tag’’ dann auch geschafft, zumindest theoretisch. Natürlich wurde noch eine schaurige Gruselgeschichte vorgelesen und einige sind bestimmt noch länger aufgeblieben. Trotzdem war am nächsten Morgen, so wie im Lager, pünktlich um 8.00 Uhr Wecken und 8.30 Uhr Frühstück Unser fleißiger Küster hatte extra noch ein paar Gewänder aus der Sankt Adelheidkirche gebracht, so dass wir auch, zwar mit leicht verschlafenen Gesichtern, aber dafür in sehr ansehnlicher Zahl, in der 10-Uhr-Messe dienen konnten. Timo hatte der Gemeinde von unseren Erlebnissen erzählt. Und dann, nach langer langer Zeit, konnten wir unsere Schlafsachen nehmen und hundemüde nach Hause ins Bett abzischen.
Es war eine rundum gelungene Aktion, bei der jeder super mitgemacht hat, sowohl Leiter, als auch Kinder. Besonders während der leicht zu lang geratenen Kirchenführung seid ihr super ruhig und eine klasse Truppe geblieben. Die Leiterrunde freut sich schon auf viele weitere Aktionen , z. B. das Lager 2009 in Oppenau-Lierbach im Schwarzwald!!!
Bis dann,
eure Leiterunde